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2009_Richard_Spiegelburg
5 Juni 2010

Eine ganz einfache Gleichung

2010

Spiegelburg überrascht beim Recklinghäuser Marktplatzspringen

Er ist ein Phänomen, dieser Richard Spiegelburg. Fast 33 Jahre alt denkt der Stabhochspringer des TSV Bayer Leverkusen ernsthaft an seinen Abschied vom Leistungssport und packt dann noch mal den Hammer ‚raus. Drei Sprünge = ein Sieg. So lautete seine Gleichung beim 29. Recklinghäuser Marktplatzspringen.

Das Riesenglas Pils vom Sponsor schmeckte danach gleich doppelt gut. Und seine Leistung von 5,70 m krönte eine Veranstaltung, die nach Jahren der Kälte und des Regens endlich wieder mit strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen aufwarten konnte.

Die Damen hatten vor rund 3000 Besuchern auf dem Recklinghäuser Altstadtmarkt den Wettkampf eröffnet. Gespannt waren die Besucher vor allem auf den Dreikampf zwischen Martina Strutz (Dynamo Schwerin), der zweifachen Deutschen Meisterin Julia Hütter (LAZ Bruchköbel) und der schwedischen „Altmeisterin“ Hanna-Mia Persson. Doch da wurden sie getäuscht. Den Sieg trug die Schwedin Malin Dahlström davon, die 4,20 m im ersten Versuch nahm. Strutz, die mit muskulären Problemen zu kämpfen hatte, schaffte es erst im dritten und landete somit auf Rang zwei, den sie sich mit Persson teilte. Julia Hütter, die sich nach langer Verletzungspause noch nicht wieder in Bestform befindet, teilte sich den vierten Platz mit Michaela Meijer (Schweden).

Im achtköpfigen Männerfeld war der Niederländer Wout van Wengerden der erste, der die Segel streichen musste (5,03 m). Mit riesigem Respekt ging der Eltinger Leo Lohre, Sohn von Stabhochsprung-Legende Günther Lohre, sein allererstes Marktplatzspringen an. Die Einstiegshöhe von 4,83 m nahm er locker, bei 5,03 m musste erst die mentale Hemmschwelle aus dem Kopf, die 5,13 m nahm er dann wieder im ersten Versuch, danach war Schluss. Als Favoriten waren Titelverteidiger Björn Otto (Uerdingen/Dormagen), der das Marktplatzspringen schon vier Mal gewinnen konnte, und Leverkusens Lars Börgeling, angereist. Doch es kam anders. Otto, der die deutschen Hallen-Meisterschaften im Winter wegen Fersenproblemen abgesagt hatte, um die Sommersaison nicht zu gefährden, gestand, dass er gesundheitlich immer noch nicht voll auf der Höhe ist. So blieb für ihn nur Platz sechs (5,23 m). Börgeling seinerseits hatte mit Achillessehnenproblemen zu kämpfen. „Ich bringe einfach keinen Druck mehr auf die Anlaufbahn“, sagte er nach seinem vierten Platz (5,23 m), den er sich mit Karsten Dilla teilte. Zehn Zentimeter höher ging es für Gustaf Hultgren hinaus.

Eine ganz starke Vorstellung bot Recklinghausen-Debütant Jason Wurster aus Kanada. Bei 4,20 m stieg er in den Wettkampf ein, nahm die Höhe im ersten Versuch, brauchte für 5,43 m zwei Anläufe, ehe für ihn bei 5,53 m Schluss war.
„Ein fantastisches Meeting“, lobte der dreifache kanadische Meister. Und wie hat es ihn nach Recklinghausen verschlagen? „Durch meinen Trainer Danny Krasnov, der ist früher selbst hier gesprungen und hat mir von Recklinghausen vorgeschwärmt.“ Nun steht für Wurster eine Europa-Tournee an. „Ich will mich für die Kontinental-Wettkämpfe qualifizieren, da muss ich 5,55 m springen. Und ich will den kanadischen Rekord brechen. Der steht bei 5,61 m. Und dies geht nach den Bestimmungen unseres Verbandes nur bei Stadion-Wettkämpfen. Schade eigentlich, denn auf einem Marktplatz wie hier macht es viel mehr Spaß. Und wenn ich gesund bleibe, würde ich im nächsten Jahr sehr gerne wiederkommen.“

Und Spiegelburg? Der wurde erst richtig warm, als der Großteil der Konkurrenz schon die Stäbe niedergelegt hatte. Lange schaute er nur zu, ehe er bei 5,33 m erstmals ins Wettkampfgeschehen eingriff. Und es war nicht mehr als ein lockerer Hüpfer, den er benötigte, um diese Höhe zu überqueren. Bei 5,53 m griff er das zweite Mal zu seinem Arbeitsgerät, und als er nach Wursters Ausscheiden als Sieger feststand, durfte er als Gewinner die nächste Höhe selbst festlegen – 5,70 m.

Mit einem Hintergedanken. Laut Marktplatzsprung-Spielregeln erhält der Sieger bei 5,70 m oder mehr einen Silberbarren. Noch ein scheinbar müheloser Hüpfer und der Barren war seiner. Mit einem zweiten Barren lockte Organisator Hans Timmermann den 32-Jährigen. Den hätte Richard Spiegelburg erhalten, wenn er den Marktplatzrekord des Südafrikaners Okkert Brits (5,82 m) aus dem Jahre 2000 geknackt hätte. Aber da wollte der Leverkusener nicht mehr mitmachen. „Der Wettkampf war lang, die Leute wollen nach Hause und was essen. Und ich hebe mir die Höhe lieber für die nächsten Wettkämpfe auf.“

(Quelle: Medienhaus Bauer, von Peter Koopmann)

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