Warum Lars Börgeling passte
Einer fehlte, als sich die Männer beim gestrigen Recklinghäuser Marktplatzspringen warmliefen und einsprangen: Lars Börgeling vom TSV Bayer Leverkusen, zweifacher Sieger in Recklinghausen (2001 und 2003) lag auf der Pritsche des Physiotherapeuten, doch dessen Hände konnten dem 20-Jährigen nicht helfen. Börgeling sagte seinen Start kurzfristig ab.
Lars, was ist passiert, dass du nicht springen kannst?
Ich habe am Montag beim Training einmal den Stab unterlaufen und mir was in der Hüfte eingefangen. Ich denke nicht, dass es richtig wild ist. Es ist schon besser geworden, aber ich merke es schon. Ich will kein Risiko eingehen.
In diesem Jahr geht es um viel. In Berlin steht die Weltmeisterschaft an…
Richtig. Es ist so früh in der Saison, da will ich nicht unter Schmerzen springen. Dafür ist die Saison zu wichtig.
Du hattest in der letzten Zeit auch Probleme mit der Achillessehne.
Das stimmt. Das war in den letzten Wochen. Vor allem im Trainingslager im südafrikanischen Stellenbosch war es sehr intensiv. Aber mittlerweile ist es wieder gut. Blöd ist nur, wenn die eine Baustelle behoben ist und sich schon die nächste auftut.
Wie ist das Trainingslager gelaufen?
Dort bin ich gut gesprungen. Körperlich bin ich fit. Gerne wäre ich auch hier angetreten. Es wäre mein erster Wettkampf gewesen. Dann wohl erst in zehn Tagen in Dessau.
Gern wird vom Konkurrenzkampf zwischen euch Routiniers und den „jungen Wilden“ berichtet. Wie siehst du das?
Klar ist, dass die Jungs mit 24, 25 Jahren höher als 5,50 m springen. Das haben wir in dem Alter ja auch getan. Vor ein paar Jahren waren wir noch vier, fünf Spitzenspringer, jetzt sind wir zehn. Und für die WM werden nur drei Tickets vergeben. Da will man die Jungen nicht vorbeiziehen lassen.
(Quelle: Medienhaus Bauer)